Haushaltsbuch führen – (k)eine mühsame Angelegenheit

Kennen Sie das? Sie öffnen Ihr Portemonnaie und stellen fest, dass weniger Geld drin ist, als Sie dachten. Oder Sie checken Ihren Kontostand und fragen sich, warum Ihr Guthaben geringer ist als nach Ihrer überschlägigen Kalkulation? Wenn Sie genau nachdenken, dann fallen Ihnen all die Ausgaben ein, die Ihren Kontostand geschmälert haben. Vielleicht beschleicht Sie dann der Gedanke, doch einmal genauer Buch zu führen, damit Sie wissen, wofür Sie Ihr Geld eigentlich ausgeben.

Aber das gute alte Haushaltsbuch verursacht bei vielen Menschen erst einmal Widerwillen. Es gilt als altbacken, spießig, anstrengend, langweilig und öde, denn es erinnert uns an die Sparnormen aus früheren Zeiten, als dem Konsum fast noch etwas Ruchhaftes und Unserioses anhaftete. Heute ist unser Umgang mit Geld lässiger und freizügiger geworden, wie sich ja auch die Welt der Finanzen in den letzten Jahrzehnten komplett verändert hat. Dem Haushaltsbuch aus früheren Tagen sind längst die alten Zöpfe abgeschnitten und unserem heutigen Umgang mit Geld angepasst worden.

Wie Sie das Haushaltsbuch heute für sich nutzen können, um einen Überblick über Ihre Finanzen zu erhalten und zu verstehen, wo Ihr Geld bleibt, lesen Sie:

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Hotel „Mama“ und die finanziellen Folgen

In den USA, dem Mutterland aller Ratgeber, widmet sich eine Website den Problemen, die aus dem Zusammenleben mit erwachsenen Kindern in einem Haushalt entstehen können – die Süddeutsche berichtete darüber – und ruft aufmunternd zu: „Sie sind nicht allein!“ Vielmehr können dort kostenpflichtig Ratgeber erworben werden, die betroffenen Eltern helfen, diese Lebenslage zu meistern (www.adultchildrenlivingathome.com). Spannend ist daran, dass Ratgeber wie diese dokumentieren, welche Probleme eine Gesellschaft besonders drücken. Und eines dieser Themen ist die knifflige Frage, wie das Zusammenleben auch und gerade in finanzieller Hinsicht mit erwachsenen Kindern gelingen soll, die entweder das Elternhaus nicht verlassen oder gar wieder bei Mama und Papa einziehen.

Solange Kinder noch nicht volljährig sind, scheint die Sache weitgehend klar zu sein: Die Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich und haben deshalb auch das Sagen. Sie fordern ihre Sprösslinge – mehr oder weniger erfolgreich – auf, ihr Zimmer aufzuräumen, für die Schule zu lernen oder im Haushalt mitzuhelfen. Eltern regeln die finanziellen Belange des Haushalts und kümmern sich um den Lebensunterhalt. Sie geben den Kindern Taschengeld. Sie legen fest oder handeln mit den Kindern aus, welche Dinge sie brauchen und von den Eltern gekauft werden.

Doch was tun, wenn die lieben Kleinen längst erwachsen geworden sind, in Jobs mal mehr, mal weniger Geld verdienen, sich am Kühlschrank bedienen und ihre Schmutzwäsche in den Wäschekorb legen, kurz: sich im Hotel „Mama“ niederlassen? Soll das Hotel „Mama“ – um im Bild zu bleiben – etwas kosten? Und wenn ja, wieviel? Weiterlesen